On ne parle pas Keine(?) Konfliktaustragung im politisierten Ruanda Konfliktaustragung findet in Ruanda im Verborgenen statt und Meidungsstrategien bestimmen den politisierten Alltag. In diesem Kontext und vor dem Hintergrund enormer gesellschaftlicher Spannungen ist es kaum möglich, öffentlich und kritisch über politisch relevante Themen zu reden - insbesondere bei allgegenwärtigen Bezügen zum Genozid von 1994. Misstrauen und soziale Kontrolle sind, neben Armut und der ungleichen Verteilung von Ressourcen, die bestimmenden Faktoren im ruandischen Alltag. JedeR scheint verdächtig. JedeR könnte ein falsches Wort am falschen Ort für sich ausnutzen - könnte Autoritäten des omnipräsenten Parteinetzwerks der Rwandan Patriotic Front (RPF) informieren, könnte Person und Familie in Verruf bringen. Also besser den Mund halten, nicht auffallen und Konflikte meiden. Man spricht nicht – „on ne parle pas“. Im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Deutschen Entwicklungsdienst/Ziviler Friedensdi
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